Projektidee

Die Zeiten der Klimakrise und der zunehmenden Meeresvermüllung sind besonders auf Inseln sichtbar: Sie werden nicht nur als Erste direkt von den Folgen des Meeresspielanstiegs und der Ressourcenknappheit betroffen sein, sondern auch von den Auswirkungen der zunehmenden Meeresvermüllung. Gleichzeitig bemühen sich Inseln, mit teilweise immensen Herausforderungen, um den noch nachhaltigeren Umgang mit ihrer Umwelt. Inseln eignen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit auf natürliche Weise um einen ressourcenschonenderen und weniger konsumgesteuerten Umgang (wieder) zu erlernen. Besonders für Helgoland, berühmt als Deutschlands Insel, die am weitesten vom Festland entfernt ist, bedeutet es die eigene Existenz zu sichern und mit Ressourcen (Wasser, Energie, Nahrung) verantwortungsvoll umzugehen.

Grün ist das Land...

… so fängt der wohl bekannteste Satz an, den Insulaner sowie verbundene Helgolandgäste tief in ihrem Herzen tragen. Es steckt mehr dahinter als das wunderschöne Grün im Oberland der Insel. Es ist eine Bewegung, die sich auf der Insel schon seit einiger Zeit verfolgen lässt und die sich zeigt im Bemühen um grüne Energieversorgung, in einzelnen wichtigen nachhaltigen Projekten, die durch engagierte Menschen umgesetzt werden (u.a. die Aktion „Helgoland räumt auf“, die Einführung von Mehrwegbecherpfandsystemen, oder den Green-Anna- Projekt Wochen) sowie an den Naturbildungsangeboten für ein einmaliges Naturerlebnis, die derzeit erweitert werden. Bei all diesen Initiativen zeigen Menschen Flagge, dass Helgoland auf dem Weg ist, noch grüner zu werden. Bislang fehlt für das grüne Land jedoch ein passender Rahmen, um den grünen Aktivitäten der Insel zu noch besserer Strahlkraft zu verhelfen. Außerdem könnten sich durch die Vernetzung einzelner Akteure auf der Insel (Beherbergung, Gastronomie, Gemeinde, Gesundheitswesen, Handel und Bildung) weitere grüne Flecken auf Helgoland entwickeln.

De green steer möchte mit Helgoland auch andere Inselregionen sowie bereits bestehende Gastgeberverzeichnisse unterstützen, sich weiter und konsequent grün zu entwickeln. In einer im Jahr 2016 durchgeführten Studie, die die Realisierung der Zertifizierungsanforderungen an Unternehmen für nachhaltigen Tourismus in Deutschland untersuchte (Quelle: Anforderungen an Unternehmenszertifizierungen für nachhaltigen Tourismus in Deutschland, die Verbraucherinitiative e.V., 2017), gelang es nur 9% der untersuchten Zertifizierungen 75% der Nachhaltigkeitsanforderungen zu erfüllen. Wir wollen uns mit de green steer bemühen zu den Ausgezeichnungen zu gehören, die den Großteil der Anforderungen erfüllen können, auch wenn die Insellage Nachhaltigkeit in bestimmten Bereichen deutlich erschwert.

Das Projektziel

De green steer möchte die Möglichkeiten unseres nachhaltigen Handelns nicht bewerten, sondern jedem die Möglichkeit geben, sich in seinem eigenen Tempo dem Thema zu nähern. Deswegen wird das Engagement der einzelnen Partner auch nicht öffentlich bewertet. Stattdessen verfolgt das Projekt de green steer verfolgt zwei Hauptziele. Zum einen möchte das Projekt unterschiedliche Akteure, die sich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren, vernetzen.

Der Fokus liegt darauf, ein größeres Bewusstsein für nachhaltiges Leben im Einklang mit dem Naturerlebnis Helgoland zu schaffen. Besucher und Insulaner sollen Freude daran haben, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und an einem einmaligen, wertvollen Projekt teilhaben zu können.

Darüber hinaus verfolgt de green steer als zweites Ziel, besondere Herausforderungen an die Insel Helgoland aufzudecken, die es zu bewältigen gilt, um künftig als Insel noch nachhaltiger bestehen zu können. Bei all unseren Bemühungen sind wir auch von Entwicklungen und Möglichkeiten unserer Versorger abhängig und können uns nur in bestimmten Bereichen unabhängiger machen.

Kernbereiche

De green steer berücksichtigt in seinem Projekt verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit. Dabei geht es nicht nur um den ressourcenschonenden Umgang mit den Ressourcen der Erde, mit dem Thema Gesundheit werden auch die eigenen Ressourcen angesprochen. Mit dem Gedanken „Rethink“ wollen wir zum Umdenken und Überdenken des eigenen Handels auf positive Art und Weise hinführen.
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PLASTIKREDUKTION

Trotz aller Berichte zum Thema Meeresmüll und seinen Auswirkungen steigt die weltweite Kunststoffproduktion noch immer an! Im Jahr 2016 wurden 335 Millionen Tonnen Kunststoffartikel produziert (Quelle: PlasticsEurope). Deutschland, welches sich häufig seiner gut etablierten Recyling-Systeme rühmt, ist einerseits Verpackungsweltmeister (Quelle: Umweltbundesamt), aber andererseits lassen vor allem die Recyclingquoten im Bereich Plastik derzeit noch viel Raum für den effizienteren Umgang mit anfallendem Verpackungsmüll.
Auch hier hilft „rethinking“! De green steer zeichnet Betriebe aus, die ihren Gästen an vielen Stellen zeigen, wie man Verpackungen reduzieren kann. Denn darin sind sich Experten sicher: Nur in der dramatischen Reduktion unseres Kunststoffverbrauchs kann der Schlüssel liegen, Ressourcen zu schonen und den Meeresmüll einzudämmen. Besonders in diesem Bereich wäre dem Verpackungsweltmeister das „Rethinking“ noch in einigen Punkten ans Herz zu legen sein Handeln zu überdenken.
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GESUNDHEIT

Unsere eigene Gesundheit sollte unser persönlich höchstes Gut sein. Studien zeigen unglücklicherweise das Gegenteil: Unter anderem nehmen Allergien und Erschöpfungskrankheiten (z.B. Burnout-Syndrom) in unserer Gesellschaft deutlich zu (Quelle: Robert-Koch Institut, 2013). Helgoland wurde bereits 1962 als Kurort ausgewiesen. Seitdem nehmen hunderttausende Gäste die heilenden Kräfte der Insel in Anspruch. Angefangen von einem Spaziergang in qualitativ hochwertiger Nordseeluft, die Atemwegs- und Hautkrankheiten deutlich lindert, bis hin zu speziellen Massagen, Inhalationsangeboten hat Helgoland im Gesundheitssektor etwas zu bieten.

2016 wählte „Focus“ Helgoland als „besten Ort zum Entschleunigen“. Helgoland bietet also wie kein anderer Ort die Möglichkeit zum „Rethinking“ auch beim Umgang mit der eigenen Gesundheit.
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ENERGIEVERSORGUNG

Unser Bedarf an Energie (v.a. Strom) wächst in Zeiten der Digitalisierung und der Umstrukturierung unseres Transportwesens immens. Die Herausforderung besteht nun darin, auf alternative, saubere Energieversorgung umzusatteln und gleichzeitig den Bedarf an Energie nicht ins Unermessliche wachsen zu lassen. Helgoland unterstützt seit vielen Jahren den regenerativen Energiesektor. Seit 2015 wird Helgoland auch als Versorgungsplattform für umliegende Windenergieparks genutzt. Kontinuierlich suchen wir auch nach Lösungen, uns als Insel nachhaltiger mit Energie zu versorgen und mit dieser ressourcensparend umzugehen.

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FAIRER HANDEL

Ökologisch und soizal gerechte Produkte setzen sich in unserer Gesellschaft immer stärker durch. Auch auf Inseln möchten wir unser Engagement in diesem Bereich erweitern. Einige Händler setzen bereits Akzente, indem sie besonderen Wert auf ökologisch vertretbare und regionale Produkte legen. Gerne würden wir diesen Sektor weiter ausbauen.

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BILDUNG

„Man kann nur schützen, was man kennt und liebt.“ Das Thema Bildung stellt bei de green steer ebenfalls einen wichtigen Kernbereich dar. Bildungsangebote für Gäste und Insulaner im Bereich Nachhhaltigkeit, aber auch im Bereich der ureigenen Werte und Traditionen der Insel sollen vernetzt, erhalten und vertieft werden, damit unser Wissen über diese einzigartige Insel erhalten bleibt.

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PLASTIKREDUKTION

Trotz aller Berichte zum Thema Meeresmüll und seinen Auswirkungen steigt die weltweite Kunststoffproduktion noch immer an! Im Jahr 2016 wurden 335 Millionen Tonnen Kunststoffartikel produziert (Quelle: PlasticsEurope). Deutschland, welches sich häufig seiner gut etablierten Recyling-Systeme rühmt, ist einerseits Verpackungsweltmeister (Quelle: Umweltbundesamt), aber andererseits lassen vor allem die Recyclingquoten im Bereich Plastik derzeit noch viel Raum für den effizienteren Umgang mit anfallendem Verpackungsmüll.
Auch hier hilft „rethinking“! De green steer zeichnet Betriebe aus, die ihren Gästen an vielen Stellen zeigen, wie man Verpackungen reduzieren kann. Denn darin sind sich Experten sicher: Nur in der dramatischen Reduktion unseres Kunststoffverbrauchs kann der Schlüssel liegen, Ressourcen zu schonen und den Meeresmüll einzudämmen. Besonders in diesem Bereich wäre dem Verpackungsweltmeister das „Rethinking“ noch in einigen Punkten ans Herz zu legen sein Handeln zu überdenken.
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GESUNDHEIT

Unsere eigene Gesundheit sollte unser persönlich höchstes Gut sein. Studien zeigen unglücklicherweise das Gegenteil: Unter anderem nehmen Allergien und Erschöpfungskrankheiten (z.B. Burnout-Syndrom) in unserer Gesellschaft deutlich zu (Quelle: Robert-Koch Institut, 2013). Helgoland wurde bereits 1962 als Kurort ausgewiesen. Seitdem nehmen hunderttausende Gäste die heilenden Kräfte der Insel in Anspruch. Angefangen von einem Spaziergang in qualitativ hochwertiger Nordseeluft, die Atemwegs- und Hautkrankheiten deutlich lindert, bis hin zu speziellen Massagen, Inhalationsangeboten hat Helgoland im Gesundheitssektor etwas zu bieten.

2016 wählte „Focus“ Helgoland als „besten Ort zum Entschleunigen“. Helgoland bietet also wie kein anderer Ort die Möglichkeit zum „Rethinking“ auch beim Umgang mit der eigenen Gesundheit.
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ENERGIEVERSORGUNG

Unser Bedarf an Energie (v.a. Strom) wächst in Zeiten der Digitalisierung und der Umstrukturierung unseres Transportwesens immens. Die Herausforderung besteht nun darin, auf alternative, saubere Energieversorgung umzusatteln und gleichzeitig den Bedarf an Energie nicht ins Unermessliche wachsen zu lassen. Helgoland unterstützt seit vielen Jahren den regenerativen Energiesektor. Seit 2015 wird Helgoland auch als Versorgungsplattform für umliegende Windenergieparks genutzt. Kontinuierlich suchen wir auch nach Lösungen, uns als Insel nachhaltiger mit Energie zu versorgen und mit dieser ressourcensparend umzugehen.

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FAIRER HANDEL

Ökologisch und soizal gerechte Produkte setzen sich in unserer Gesellschaft immer stärker durch. Auch auf Inseln möchten wir unser Engagement in diesem Bereich erweitern. Einige Händler setzen bereits Akzente, indem sie besonderen Wert auf ökologisch vertretbare und regionale Produkte legen. Gerne würden wir diesen Sektor weiter ausbauen.

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BILDUNG

„Man kann nur schützen, was man kennt und liebt.“ Das Thema Bildung stellt bei de green steer ebenfalls einen wichtigen Kernbereich dar. Bildungsangebote für Gäste und Insulaner im Bereich Nachhhaltigkeit, aber auch im Bereich der ureigenen Werte und Traditionen der Insel sollen vernetzt, erhalten und vertieft werden, damit unser Wissen über diese einzigartige Insel erhalten bleib.

Kriterien

Die Projektinitiatorin ist vor allem im Bereich Nachhaltigkeit (mit dem Schwerpunkt Meersmüll, Plastikreduktion und fairer Handel) seit vielen Jahren gut mit Wissenschaft, Behörden und Verbänden vernetzt. Darüber hinaus lebt sie selbst seit elf Jahren auf Helgoland und kennt viele der Herausforderungen und Möglichkeiten, die Helgoland ausmachen. Die Kriterienkataloge und Stufensysteme für die einzelnen Betriebszweige wurden unter Berücksichtigung genereller, internationaler Anforderungen (Agenda 2030 der UN) an den Bereich Nachhaltigkeit und mit besonderer Berücksichtigung insularer Möglichkeiten mit den einzelnen Betrieben auf Helgoland weiterentwickelt. Entstanden sind fünf erste Kriterienkataloge für Gastronomie, Beherbergungsbetriebe, Einzelhandel, Institutionen und Reedereien, die einen sanften Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit und ein stetiges grünes „Wachstum“ ermöglichen sollen. Dabei sollen die Krietrienkataloge auch zukünftig ggf angepasst werden.

Wie

… soll das Stufensystem entstehen?

Das Stufensystem setzt sich aus verschiedenen nachhaltigen Aspekten zusammen. Dabei spielen vor allem Plastikreduktion, Gesundheit, Bildung, fairer Handel und Energieversorgung tragende Rollen und fließen Schritt für Schritt in die einzelnen Stufen ein. Die Entwicklung erfolgt mit Partnerbetrieben auf Helgoland und im Austausch mit im Bereich Nachhaltigkeit anerkannten Organisationen. So entsteht für jede Betriebsart ein individuelles Stufensystem.

Einzelhandel

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Gastronomie

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Reedereien

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Unterkünfte

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Institutionen

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Was

… muss ich tun, um mitzumachen?

Kurze Begehung des Betriebs um die Einstufung und Aufnahme in das Projekt
vorzunehmen. Teilnahme an einer cirka einstündigen Schulung zum Thema Nachhaltigkeit.

Wer

… kann ausgezeichnet werden?

De green steer möchte Betriebe aus den Bereichen Handel, Beherbergungen,
Gastronomie und Transport sowie Bildungsinstitutionen der Insel Helgoland auszeichnen. Die Größe des Betriebes spielt dabei keine Rolle!

Mitmacher
werden

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Helgoland setzt Zeichen –
Nachhaltig!